Wirkung
Die einzelnen Antimykotika wirken auf unterschiedliche Weise. Terbinafin wirkt zum Beispiel hemmend auf ein Enzym, welches für den Aufbau von Zellwänden des Pilzes zuständig ist, sodass der Pilz sich nicht mehr vebreiten kann. Diesen Wirkstoff gibt es sowohl zur äußeren als auch zur inneren Anwendung. Eine innere Therapie mit Tabletten ist dann notwendig, wenn der Pilz sich schon sehr ausgebreitet hat, oder an mehreren Stellen am Körper auftritt. Auch Infusionen mit Antimykotika sind möglich, jedoch sollte nur bei schwerkranken Patienten darauf zurückgegriffen werden, da die Nebenwirkungen hierbei weitaus stärker sein können als bei Salben und Cremes, bei denen es lediglich manchmal zu Rötungen und einem Brennen kommt.
Die Zellwand der Pilze ist sehr angreifbar, da sie nur aus Zuckermolekülen und Chitin besteht.
Clotrimazol greift die Zellmembran des Pilzes an, indem es den Aufbau von Ergosterol verhindert, welches die Stoffwechselvorgänge beeinflusst. Statt Ergosterol wird bei einer Behandlung mig Clotrimazol ein Zwischenprodukt synthetisiert, welches sich an der Membran ablagert und die Stoffwechselprozesse behindert, bis das Innere des Pilzes durch die löchrige Zellwand austritt und er abstirbt. Clotrimazol wird nur äußerlich angewandt und eignet sich in Puderform besonders gut zur Nachbehandlung von Pilzinfektionen.
Auch Miconazol und Bifonazol schädigen die Zellmembran der Pilze, wobei letzteres gleichzeitig noch eine entzündungshemmende Wirkung hat und so den Juckreiz und die Rötung lindert.
Auch Nystatin, das allererste Antipilzmittel, welches in den 50er Jahren entdeckt wurde wird heute noch erfolgreich angewendet. Ein amerikanisches Forscherteam entdeckte, dass bestimmte Bakterienkulturen den Stoff nutzten um sich selbst vor Pilzbefall zu schützen und den Forscherinnen gelang es, diesen Wirkstoff zu isolieren und ein Medikament daraus zu machen. Der große Vorteil von Nystatin ist, dass seine großen Moleküle nicht durch die Darmwand gelangen können, wodurch es keine Nebenwirkungen gibt und sogar Schwangere das Medikament einnehmen können.
Eine Fußpilzinfektion kann schwerwiegende Folgen haben, wenn Viren und Bakterien durch die vom Pilz angegriffene Haut in den Körper eindringen. Deswegen sollte die Krankheit immer mit einem wirksamen Mittel gegen Fußpilz behandelt werden.